Emil Ritter von Horstig d´Aubigny entstammte einem steirischen Adelsgeschlecht und war ein Pionier in seiner Zeit. Sein Vater betrieb in der Region Voitsberg den Kohlebergbau, den auch Emil studierte und fortführte. Im Jahre 1880 übersiedelte Emil Ritter von Horstig von der Weststeiermark nach Schladming, wo er sich mit der Möglichkeit beschäftigte, den ehemaligen Bergbau wieder zu beleben.
Im Jahre 1892 übersiedelte von Horstig abermals nun nach Gröbming, mit der Absicht, die Steinkohlevorkommen am Stoderzinken zu erschließen. In diesem Zusammenhang wurde in der Zeit von 1892 - 1896 der Wegebau auf den Stoderzinken vorangetrieben. Der Pionier wohnte die ersten Jahre im evangelischen Pfarrhaus und übersiedelte dann, in das von ihm erbaute Alpenheim am Stoderzinken, welches im Jahre 1922 einem Brand vollständig zum Opfer fiel. In diese Zeit fiel auch die Errichtung des Friedenskircherls in den südlichen Felswänden des Stoderzinken, welches Ritter von Horstig erbauen ließ.
Der Kohleabbau am Stoderzinken erwies sich für von Horstig als unrentabel und wurde schließlich im Jahre 1906 wiedereingestellt. Doch mittlerweile konnte man den Aussichtsberg am östlichen Ende des Dachsteinmassivs durch die Hochstraße leichter erreichen, und somit begann der Tourismus das weitere Bild des Berges zu prägen.
Der Pionier des Stoderzinken Emil Ritter von Horstig d´Aubigny
verstarb im Alter von 86 Jahren in Graz. Eine Gedenktafel an seinem
geliebten Friedenskircherl erinnert an den Erschließer des Gröbminger
Hausberges. Seit dem Jahr 1936 wird in Gröbming zu seinem Gedenken der
„Horstig-Lauf“ ausgetragen, der viele bekannte Skiläufer aus Österreich
an den Start lockte.