Die ersten urkundlichen Nennungen von Bauerngütern in Gröbming und Umgebung stammen aus dem 8. Jahrhundert, Funde von Grabsteinen und Grabplatten lassen jedoch auf eine wesentlich frühere Besiedelung des sonnigen und fruchtbaren Plateaus oberhalb des Ennsbodens schließen.
Politisch gehört der Gröbming-Winkel-Bereich in dieser Zeit zur Grafschaft Ennstal und ist seit Mitte des 8. Jahrhunderts dem Herzogtum Bayern unterstellt. Damit beginnt eine neue Landnahme, vom bayerisch – fränkischen Adel betrieben, mit strenger Verwaltungsordnung. Die alten überlieferten Namen der Höfe sowie die Bezeichnungen von Land, Berg und Gewässer werden vielfach durch Anbringen der Endung „…ing“ bajuwarisiert. Vorerst ist der Salzburger Erzbischof als bayerischer Landesfürst alleiniger Grundherr, Der zuständige Fronhof (Verwaltungssitz) ist die Herrschaft Haus (heute Oberhaus).
Ein weiterer „Fronhof“ ist Hoveheim, das heutige Hofmanning, vorerst im Besitz des bayerischen Edlen von Abensberg, welcher 1170 den Hof an das Kloster Admont verkauft. Dieser Besitz war so umfangreich und daher auch der Kaufpreis so hoch, dass Admont selbst Geld aufnehmen musste. Das Kloster-Urbar von 1434 berichtet, dass sich Hoveheim in den Jahrhunderten in die Bauernhöfe Dornhof (Thoma), Götzfried, Neydeker (Höflechner), Schörpelhof (Stadelmann), Krahberger, Schachl, Asinger, Aichmann, Ardacker und die Weigl-Mühle aufsplitterte.
Nicht mehr Siedler, schon Bauern, lebensfähig und ertragsgesichert – so schenkt der Erzbischof Gebhart dem Kloster Admont zur Gründung (1074-81) Höfe am Sonnenhang des Kammes und zwei Huben in „Winchelarn“ (Winkl): Eberhartingen (Schörkmayr), Irinthal (Eibentaler), Steinern (Steiner im Winkl), eine Hube im Winkl (Ritzinger), Wizemanningen (Ringdorfer, Titschenbacher), Sundermanningen (Nerwein) und Irminhartesdorf (Mitterberg Dorf). Sie zinsen nunmehr an das Kloster Admont, später an dessen Probstei Gstadt.
1350 verkaufte der Jakob Steinacher dem Dietrich Lauterbeck eine
Wiese zu Talheim. 1378 sicherte Oswald Steinacher seiner Frau Katharina
das Einkommen aus mehreren Gütern, darunter den halben Hof Talheim. Das
war bis dahin ein Lehen des Erzstiftes Salzburg. Aus Dokumenten dieser
Zeit geht auch hervor, dass die Thalheimer der Gröbminger Kirche eine
Wiese in Aich verkauften, die ihr „rechtes freies steirisches Eigen“
war, also kein Zinsgut. Die Talheimer müssen demnach sehr vermögend
gewesen sein. Das Gut blieb bis 1848 bei dieser Familie und deren
Herrschaft Pichlern, dem heutigen Schloss Pichlarn.
Quellen: Film „Gröbminger Bauernland“ von Hannelore Haas; Chronik des Dr. Pirchegger