Die Marktgemeinde Gröbming umfasst 6.694 ha und grenzt an ihrer Nordseite unter anderem an das Bundesland Oberösterreich. Der Markt selber liegt auf einer Seehöhe von 776 m und hat 3.070 Einwohner. (Stand Beginn 2019)
Aus der Geschichte wissen wir, dass schon die Römer in dieser Gegend waren (Römerstein in der katholischen Kirche, Sölkpass), später wurde die Region von Slawen und Bajuwaren besiedelt (700 - 1000). Die ersten Höfe sind urkundlich im 11. Jahrhundert entstanden (Eibenthaler, Schörkmayr, ...).
1994 feierte Gröbming das 900jährige Jubiläum und die Übergabe des neuen Gemeindewappens. Im Jahr 1500 wird die mächtige spätgotische Kirche geweiht, besonders sehenswert ist der gotische Flügelaltar, der zumeist als "Apostelaltar" bezeichnet wird. Er ist der größte aller erhalten gebliebenen Flügelaltäre der Steiermark.
In der Reformationszeit war Gröbming ein kleines Refugium für die Anhänger Martin Luthers. Die evangelische Kirche wurde 1850 erbaut. Sie ist die älteste der Steiermark, das Altarbild, welches Christus den Auferstandenen darstellt, ist ein Geschenk des Kaisers Wilhelm von Preußen.
Gröbming hat schon lange ein unverbrieftes Marktrecht, daher gab es auch bis 1848 einen Marktrichter, der vom ersten Bürgermeister abgelöst wurde. Um die Jahrhundertwende begann mit Baron Horstig der Sommertourismus in Gröbming - Stoderzinken. 1902 besuchte Peter Rosegger Baron Horstig am Stoderzinken; um diese Zeit wurde auch das Stoderkircherl erbaut.
Die Käserei Gröbming wurde ebenfalls 1902 gegründet und produziert bis heute ausgezeichnete Käsesorten aus bester Alpenmilch. Während des 2. Weltkrieges beherbergte der Markt tausende Flüchtlinge. Die Südtiroler Siedlung erinnert uns noch heute daran.
Anfang der 60er Jahre wurde der Stoderzinken für den Wintertourismus mit Liften erschlossen. Gröbming entwickelte sich in den letzten Jahrzehnten zum Verwaltungs-, Wirtschafts- und Schulort sowie zum Zentrum der Region Gröbming.
1979 erhält der Markt die große Umfahrung. Um das Ortszentrum vom Schwerverkehr zu entlasten, wurde zwölf Jahre später die sogenannte Nordumfahrung errichtet. Die Ortserneuerung begann im Jahre 1988 und machte Gröbming zu einem der schönsten Märkte unserer Heimat.
Heute ist die Marktgemeinde Gröbming der Standort vieler Klein- und Mittelbetriebe, ein wichtiges Handelszentrum im oberen Ennstal und Standort der letzten politischen Expositur ( = Nebenstelle der Bezirkshauptmannschaft Liezen) Österreichs. Zukünftig soll ein neues Gewerbegebiet, entlang der Ennstalbundesstraße, in Zusammenarbeit mit den umliegenden Regionsgemeinden (Gemeinde Michaelerberg-Pruggern, Gemeinde Sölk, Gemeinde Mitterberg-Sankt Martin, Marktgemeinde Öblarn) umgesetzt werden, um für weitere Betriebe die Möglichkeit zu schaffen sich anzusiedeln und dabei gleichzeitig Arbeitsplätze zu schaffen. Veranstaltungen, wie die legendäre Ennstal-Classic oder den
Altsteirerkirtag, machen Gröbming weit über die Grenzen hinaus bekannt. Das malerische Gröbming, umgeben von einem atemberaubenden Bergpanorama, zeichnet sich nicht nur durch die hohe Lebensqualität aus, sondern auch als ausgezeichneter Bildungsstandort und hervorragender Gesundheitsstandort (Rehabilitationszentrum). Unter anderem die Vereinsstruktur zeigt, dass Gröbmings Bevölkerung stetig wächst. Großprojekte wie das Gewerbegebiet, der Neubau des Kindergartens, der Ausbau und die Verbesserung der Wasserversorgung sowie die Hochwasserfreistellung, soll Gröbming in Zukunft noch lebenswerter machen.
Gemeindewappen seit 1994:
Das durch seine Farbkombination als äußerst freundlich zu bezeichnende Wappen dokumentiert durch seine Symbole in ausdruckvoller Weise die Geschichte und Besonderheit Gröbmings: Die jahrhundertelange rechtliche Sonderstellung als Hofmark wird durch die beiden Lilienstäbe als Zeichen der Rechtsgewalt dargestellt, der Zahnschnitt in Silber dokumentiert die slawische Sprachwurzel "greben" und weist auf unser Gebirge "Kamm" hin und die zwölf Apostelkreuze als Symbol für den als Kulturgut zu bezeichnenden Apostelaltar in der katholischen Kirche geben Zeugnis der besonderen christlichen Verbindung.
Meilensteine in Gröbming
1875 Geburtsjahr des berühmten Kurarzt Dr FX Mayr
in Gröbming „Mayr Kur“
1887 Bau der
Brünnerhütte am Stoderzinken
1896 Erster
Karrenweg auf den Stoderzinken
1902 Gründung der Käsereigenossenschaft in
Gröbming
1902 Bau unseres Wahrzeichens „Stoderkircherl“ am
Stoderzinken
1902 Erster
Schwimmbadbau in Gröbming
1903 Gründung der ersten Bauernschule Österreichs
in Gröbming
1906 Erster Schikurs
durch Matthias Zarsky auf der Tonschn Leitn in Gröbming
1906 Erster gedruckter Ennstaler als
Heimatzeitung , Wallig in Gröbming
1917 Erster Kurbetrieb im heutigen REHAB Zentrum
in Gröbming
1936 Erster Horstig
Gedenklauf vom Stoderzinken nach Gröbming
1949 Gründung der
Hauptschule in Gröbming
1952 Gründung der
Musikschule
1958 Baubeginn
der Hochalpenstraße auf den Stoderzinken
1962 Baubeginn der
Lifte am Stoderzinken
1963 Liftbetrieb und
Schischule am Stoderzinken
1979 Eröffnung der Ortsumfahrung der Ennstal
Bundesstraße (B320) in Gröbming
1989 Prädikat Heilklimatischer Kurort für
Gröbming
1992 „Mayr Kur“
Betrieb im Geburtshaus des Dr FX Mayr
1993 1. Ennstal Classic in Gröbming
1997 Ein Teil vom Gemeindebiet Gröbming wird zum
UNSECO Weltkulturerbe
2005 Größter Abenteuerpark Österreichs am Fuße den
Stoderzinken
2006 Bau der Gradieranlage im Gröbminger Kurpark
2010 Eröffnung des
neu erbauten Panoramabades in Gröbming
2011 Neubau der
Land- und Ernährungswirtschaftsschule in Gröbming
2013 wurde am Stoderzinken die größte
Seilgleit-Fluganlage-Anlage (Zipline) Europas eröffnet.
2020 Gründung des
Gewerbeparks Gröbmingerland in Kooperation mit den Regionsgemeinden